Viele bekannte Namen unter einem Dach bei fenaco

Wer kennt sie nicht, die Unternehmen und Marken wie die Detailhändler Landi und Volg, den Getränkehersteller Ramseier Suisse sowie die Energieanbieterin Agrola? Sie und noch einige andere Unternehmen haben eines gemeinsam: sie sind Teil der fenaco Agrargenossenschaft.

Was noch alles in der fenaco steckt, konnten der Winterthurer Stadtpräsident Michael Künzle, der Direktor von House of Winterthur Samuel Roth, der Leiter Wirtschaft von House of Winterthur Roger Graber und die Projektleiterin Wirtschaft von House of Winterthur Antonietta Lomoro anlässlich ihres Besuches bei fenaco erfahren.

«De la terre à la table» – unter diesem Motto bietet die fenaco den Landwirtinnen und Landwirten über alle Produktionsmethoden hinweg eine breite Palette von Dienstleistungen und Technologien: sie liefert den Bäuerinnen und Bauern Saatgut und Pflanzenschutzmittel, nimmt ihnen ihre Erzeugnisse ab, veredelt sie in eigenen Produktionsbetrieben und verkauft sie z.B. im Volg. Seit 150 Jahren ist sie somit für viele Bäuerinnen und Bauern eine Art «Rundumversorger» und zählt heute zu den grössten Arbeitgebern der Schweiz – mit 10'500 Mitarbeitenden, 560 Lernenden und einem jährlichen Umsatz von 7 Milliarden Franken. Am Standort Winterthur sind 1065 Mitarbeitende beschäftigt.

Schädlingsbekämpfung aus der Cloud

Die Digitalisierung hält auch auf Bauernhöfen Einzug. Landwirtinnen und Landwirte können mit der Smart-Farming-Plattform «barto powered by 365 FarmNet» ihre Höfe steuern. Mit diesem digitalen Hofmanager können diverse Arbeiten effizienter und nachhaltiger erledigt, sowie geplant werden. Drohnen erkennen Unkraut aus der Luft, so dass sie gezielt nachhaltig ohne Pflanzenschutzmittel bekämpft werden können oder sie bringen Nützlinge über dem Maisfeld aus, welche dann die Eier des Schädlings zerstören.

Roboter übernehmen die Schwerstarbeit in den Packereien, um beispielsweise Kartoffeln zu verpacken. Mit den verschiedensten Digitalisierungsprojekten unterstützt die fenaco ihre Mitglieder bei der digitalen Transformation. «Es ist wichtig, innovative Technologien früh zu erkennen und der Schweizer Landwirtschaft den Zugang zu sichern», erklärt Josef Sommer, Mitglied der Geschäftsleitung fenaco Genossenschaft.

Nachhaltigkeit entsteht in Winterthur

Das Thema Nachhaltigkeit ist fest bei der fenaco verankert. So hat sie sieben Schwerpunktthemen abgeleitet und 14 langfristige Nachhaltigkeitsziele definiert. Dabei korrespondieren diese Themen mit der Agenda 2030 und dem Klimaabkommen von Paris. Nachhaltige Projekte, wie z.B. eine Investition über 500'000 Franken für den Bau einer Pilotanlage für Vertical Farming in der Schweiz gemeinsam mit dem ETH Spin-Off YASAI, resultieren daraus. Unter Vertical Farming versteht man den vertikalen Anbau insbesondere von Gemüse über mehrere, übereinander gelagerte Etagen – also eine Zukunftstechnologie, die Landwirtschaft im Ballungsgebiet der Städte ermöglichen soll.

Josef Sommer betont: «Wir bei fenaco sind stolz auf die Richtung, die unser Unternehmen geht. Hier am Standort Winterthur finden wir die idealen Bedingungen, wie beispielsweise Netzwerke zu Forschungsinstitutionen wie die ZHAW und die ETH sowie die gute Anbindung an das Verkehrsnetz, um uns ständig weiterzuentwickeln und neue spannende Projekte voranzutreiben».

Mit Drohnen werden die Nützlinge über dem Feld verteilt.

fenaco und YASAI investieren in Vertical Farming.