Mit beiden Füssen am Boden fliegen: Zu Besuch im Zentrum für Aviatik der ZHAW

Am 30. August 2022 besuchte House of Winterthur das Zentrum für Aviatik (ZAV) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Zentrumsleiter Prof. Dr. Michel Guillaume und seine Assistentin Nina Malagoli empfingen den Stadtpräsidenten von Winterthur, Michael Künzle, sowie Roger Graber, Leiter Wirtschaftsförderung, Antonietta Lomoro, Projektleiterin Wirtschaftsförderung und Yulong Bernasconi, Projektassistent.

Das Zentrum für Aviatik der ZHAW ist einzigartig in der Schweiz und führend in der Luftfahrt. Seine interdisziplinären Forschungen verbinden Technologie, Methoden und Wissenschaft mit dem Ziel, die Herausforderungen der globalen Aviatik der Zukunft zu meistern und neue Möglichkeit und Lösungen zu erforschen. Prof. Dr. Michel Guillaume zeigte auf, wie das ZAV zu einem führenden Forschungsinstitut in der Luftfahrtforschung wurde.

Das einzigartige Studienangebot in der Schweiz
Das ZAV bietet als einzige Hochschule in der Schweiz ein Bachelor- sowie Masterstudium in Aviation an. Die interdisziplinären Forschungen des ZAV decken ein breites Spektrum von Bereichen wie beispielsweise Informationstechnologie, Datenanalyse und Prozessdesign, Mechanische Systeme, Nachhaltige Entwicklung, Signal Processing und Wireless Communications, Artificial Intelligenz sowie Produkt- und Prozessentwicklung ab. Zudem setzt sich das ZAV für eine praxisorientierte Ausbildung ein, arbeitet in der Forschung laufend mit Unternehmen und Behörden zusammen und bildet so eine Vielzahl von Talenten aus, welche den Prozess im Fokus haben und lösungsorientiert handeln. Das ermöglicht den Studentinnen und Studenten eine vielseitige Berufsmöglichkeit nach ihrem Studium. Somit unterstützt das ZAV nicht nur die nationale und europäische Luftfahrtindustrie in der Umsetzung von zukunftsträchtigen Projekten, sondern setzt sich auch für die nachhaltige Entwicklung der Luftfahrt ein. Aufgrund ihrer fachlichen Expertisen ist das ZAV auch in Teil-Projekten in Zusammenarbeit mit der EU beteiligt.

Der Stadtpräsident im Flugsimulator
Das Zentrum für Aviatik verfügt über einen modernen Flugsimulator mit virtueller Brille, in welchem der Stadtpräsident von Winterthur, Michael Künzle, einen Probeflug bei unterschiedlichen Wetterbedingungen absolvieren konnte. Neben den spannenden und lehrreichen Ausführungen von Prof. Dr. Guillaume ein Highlight für die -Gäste von House of Winterthur. Auf die Frage, warum das Zentrum für Aviatik Winterthur als Standort gewählt hat, antwortete Prof. Dr. Michel Guillaume, dass die Nähe zum Flughafen natürlich entscheidend wäre sowie die erstklassige Verkehrsanbindung der Stadt Winterthur allgemein. Die Forschungen des ZAVs sind nicht nur eng mit dem Flughafen verbunden, sondern stehen auch oft im akademischen Austausch mit der ETH Zürich und der Universität Zürich. Mit dem Zug erreicht man den internationalen Flughafen Zürich in 15 Minuten und das Stadtzentrum von Zürich in nur 20 Minuten. Die Nähe zum Flughafen und anderen Forschungseinrichtungen sind zentrale Standortvorteile.  So wird auch das 48. Rotocraft Forum vom 6. bis 8. September 2022 in Winterthur gehalten, erklärt Prof. Dr. Guillaume weiter.

Breites Netzwerk
Das ZAV arbeitet nicht nur mit Behörden, Universitäten, Forschungsinstituten, Flughäfen und Fluggesellschaften zusammen, sondern auch mit Maschinenbauunternehmen, Sensorherstellern und Softwareentwicklungsfirmen, für welche das ZAV zahlreiche Fachleute ausgebildet hat. Das ZAV ist weiter auch stark an einem engen Kontakt zur lokalen Wirtschaft und den angesiedelten KMU interessiert, erklärt Prof. Dr. Guillaume der Delegation von House of Winterthur. So werden beispielsweise im Bereich Drohnenentwicklung auch gerne Start-ups in ihrer Tätigkeit beraten. Der Austausch und die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Unternehmen ermöglichten die Einnahme einer führenden Rolle in der europäischen Luftfahrtindustrie.

Text: Yulong Bernasconi

Von links nach rechts: Yulong Bernasconi, Michael Künzle, Pierluigi Capone, Roger Graber, Antonietta Lomoro, Michel Guillaume und Nina Malagoli.

Stadtpräsident Michael Künzle absolvierte einen Probeflug im modernen Flugsimulator.